Arbeitszeugnisse: Faire Kritik statt Codes
Eigentlich sind sie abgeschafft – und doch immer wieder ein Thema: Codes in Arbeitszeugnissen. Doch gibt es tatsächlich versteckte Botschaften? Und wie schlimm ist ein kritisches Arbeitszeugnis überhaupt?
Stelleninserate sind nicht nur für die Arbeitsuchenden und Talente wichtig. Auch für die Suchmaschinen müssen sie lesbar sein – zumal heutzutage fast die Hälfte aller Leute direkt bei Google nach offenen Jobs sucht. Mit unseren Tipps optimieren Sie Ihre Online-Stellenanzeigen für Suchmaschinen.
Stelleninserate schreibt man in erster Linie für die Talente, die man anziehen will? Das ist nicht ganz richtig. Denn mindestens 42 Prozent der Arbeitnehmer suchen laut Trend Report für Online Recruiting ihre Jobs mit Hilfe von Google. Sie hoffen, so auf attraktive Angebote von Firmen zu stossen, die sie noch nicht kennen und darum nicht direkt ansteuern. Denn: Viele Unternehmen lassen Stellenportale aussen vor und publizieren Stellen nur auf ihrer eigenen Website.
Inserate sollten daher unbedingt SEO-optimiert sein. Nur dann sind sie für die Bots attraktiv. Die Computerprogramme nämlich, die weitgehend automatisch Websites besuchen und deren Inhalt auswerten. Sie sind die Erstleser. Erhalten sie falsch aufbereitete Stelleninserate vorgesetzt, beeinflusst dies den Platz in den Trefferlisten der Suchmaschinen und somit die Sichtbarkeit im Internet und bei den Stellensuchenden. Wer also beim Schreiben und Aufbereiten an die Suchmaschine denkt, hat klar Vorteile im «War for Talents».
Die Mehrzahl aller Anstellungen kommt über das Online-Stelleninserat zustande. Wie man es schreibt und welche Botschaften wichtig sind, haben wir in unserem Blogbeitrag Online-Stelleninserate: So wecken Sie die Aufmerksamkeit neuer Talente beschrieben. Damit das Online-Inserat aber überhaupt gefunden wird, sind einige Dinge zu beachten:
Jede Stellenanzeige muss der Stellensuchende mit einer eigenen URL (z.B. www.firma.ch/jobs/marketingleiter) aufrufen können. Legen Sie darum für jedes Inserat eine Unterseite an. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass der Google-Bot überhaupt auf das Inserat stösst. Die eigene Adresse lässt sich zudem gut auf Social-Media-Plattformen verlinken und weiterempfehlen.
Der Google-Bot mag Kreativität und Überraschungen nicht. Darum gehört der Jobtitel immer an die erste Stelle. Er muss im HTML-Code als Überschrift (H1) definiert sein. Inhaltliche Präzision ist gefragt: Der Titel soll eindeutig und glasklar aussagen, worum es in der Ausschreibung geht: Präzise Jobtitel ergeben präzise Google-Ergebnisse. Die semantische Suche von Google hilft Ihnen bei der Bestimmung. Sie zeigt nach Eingabe des Jobtitels, wonach Ihre Kandidaten sonst noch suchen.
In der Google-Suche verwendet man keine der üblichen Gender-Schreibweisen wie beispielsweise «/in». Darum sollten diese auch im Jobtitel nicht vorkommen. Besser ist «Controller (m/w)». Begriffe, die auch Ihre Kandidaten suchen würden, gehören ebenfalls in die Suchbegriffsliste. Besonders wichtig: «Jobs», «Job» und «offene Stelle». Die zuvor recherchierten Keywords gehören in der Stellenbeschreibung dann möglichst an den Anfang. Nützliche Dienste leistet der Keyword Planner von Google: https://adwords.google.at/KeywordPlanner
Am häufigsten suchen Kandidaten nach «Beruf Ort». Darum: unbedingt die Ortsangabe nicht vergessen! Sie gehört bereits in die Unternehmenspräsentation am Anfang.
Stellensuchende sind von Montag bis Mittwoch und in Randzeiten am aktivsten. Überlegen Sie darum ganz genau, wann Sie mit Ihrem Inserat online gehen – und berücksichtigen Sie dabei, dass Google einige Stunden braucht, bis das Inserat erfasst ist.
Websites müssen heute mobileoptimiert sein. Das erhöht die Chancen auf Beachtung, auch bei Google. Die Suchmaschine bewertet nämlich mobil nutzbare Seiten besser. Google stellt dafür ein Testwerkzeug bereit: www.google.com/webmasters/tools/mobile-friendly/
Es gibt hunderte von Kriterien, die Google auswertet, um die Trefferlisten im Browser des Stellensuchenden zu erzeugen. Es ist darum unmöglich, eine Garantie auf einen Spitzenplatz abzugeben. Es hilft aber sicher, wenn Sie sich mit einem SEO-Experten absprechen; so sind weitere Optimierungen möglich.
Stellenportale sind zahlreich, funktionieren unterschiedlich und bieten verschiedene Aufschaltungs- und Preismodelle. AdWords-Kampagnen funktionieren hervorragend mit ihnen. Trotz der Vielfalt gibt es hinsichtlich der Inserateaufbereitung viele Gemeinsamkeiten mit Google. Wenn Sie also die Google-Tipps beachten, geht auf Jobportalen nichts schief. Allerdings sind zwei Eigenheiten zu beachten:
Mathieu Sottas ist der SEO-Experte bei Careerplus. Er gibt Tipps für Online-Stelleninserate und rät zu einem ausbalancierten Vorgehen.