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Löhne im Industriebereich: Wer verdient wie viel?

Einkäufer, Konstrukteure, Servicetechniker: In ihrer neusten Untersuchung widmet sich Careerplus den Löhnen im Industriebereich. Wer verdient wie viel? Und welche Faktoren beeinflussen die Gehaltsentwicklung?

12. Dezember 2017

Über das Gehalt wird in vielen Unternehmen geschwiegen. Arbeitnehmer wissen oftmals nicht, ob sie gerecht entlöhnt werden. Um die Transparenz zu erhöhen, veröffentlicht Careerplus regelmässig Salärstudien. Die neuste Untersuchung befasst sich mit den Jobprofilen der Industriebranche.

Saläre im Industriebereich unterscheiden sich stark. Erstaunlich: Jobtitel und Aufgaben sind im Vergleich zu anderen Branchen sehr heterogen. So haben Personen mit ähnlichen Tätigkeiten teilweise ganz unterschiedliche Bezeichnungen. Umso mehr lohnt es sich, die einzelnen Profile genauer anzuschauen.

Aus- und Weiterbildung ist für Führungspositionen zentral

Spitzenverdiener im Industriebereich sind die Leiter Einkauf. Mit zunehmendem Dienstalter erreichen sie ein jährliches Durchschnittsgehalt von rund 130 000 Franken. Dieses Beispiel zeigt, dass sich eine stetige Aus- und Weiterbildung vor allem für Stellen mit Führungsverantwortung finanziell auszahlt. Insbesondere Management- und Wirtschaftskenntnisse sind für solche Profile von grosser Bedeutung. Ein Leiter Einkauf mit einem Lehrabschluss wird nie das Lohnniveau eines Berufskollegen mit MBA-Abschluss erreichen können. Letzteres steigert das durchschnittliche Jahressalär um rund 50 000 Franken auf einen Durchschnittswert von 148 500 Franken pro Jahr. Für den Leiter Service beträgt das Jahressalär auf der gleichen Ausbildungsstufe durchschnittlich 129 000 Franken. Der Leiter Produktion kann sein Gehalt mit einem Hochschulabschluss um rund 20 000 Franken auf durchschnittlich 123 500 Franken aufbessern.

Manchmal zählt die Berufserfahrung mehr

Zwar ist eine kontinuierliche Weiterbildung insbesondere für Führungspersönlichkeiten unabdingbar.

Bei vielen Profilen im Industriesektor sind die Aufgaben und Tätigkeiten aber so spezifisch, dass sie fast nur «on the job» erlernt werden können. In solchen Fällen wirkt sich eine höhere Ausbildung nicht eins zu eins auf den Lohn aus.

Konstrukteure, die eine technische Lehre abgeschlossen haben, erreichen mit langjähriger Berufserfahrung einen durchschnittlichen Jahreslohn von rund 85 000 Franken. Auch beim Einkäufer hat eine höhere Aus- oder Weiterbildung einen weniger grossen Einfluss auf das Salär als die eigentliche Berufs- und Markterfahrung: Er erreicht mit zunehmendem Dienstalter einen durchschnittlichen Jahreslohn von gut 110 000 Franken.

Sprachkenntnisse sind weniger wichtig als in anderen Branchen

Da viele Profile in der Industriebranche nicht in direktem Kundenkontakt stehen, spielen auch die Sprachkenntnisse im Vergleich zu anderen Branchen eine eher untergeordnete Rolle. Dem Einkäufer und auch dem Entwicklungsingenieur genügt in der täglichen Arbeit oft eine Fremdsprache. Ihr Lohn erhöht sich mit einer weiteren Sprache nur minim. Auch hier zeigt sich: je höher die Position, desto stärker der Einfluss von zusätzlichen Fähigkeiten. Ein Leiter Produktion, der zwei Fremdsprachen beherrscht, verdient mit 157 000 Franken jährlich rund 35 Prozent mehr als ein Berufskollege ohne entsprechende Kenntnisse. Auch in der Funktion eines Leiters Einkauf sind Fremdsprachen von zentraler Bedeutung und steigern das Salärpotenzial um 15 Prozent.

Weitere Details zur Lohnausgestaltung in der Industriebranche in den unterschiedlichen Wirtschaftszweigen, Regionen sowie Ausbildungsstufen finden Sie hier zum Herunterladen.