Arbeitszeugnisse: Faire Kritik statt Codes
Eigentlich sind sie abgeschafft – und doch immer wieder ein Thema: Codes in Arbeitszeugnissen. Doch gibt es tatsächlich versteckte Botschaften? Und wie schlimm ist ein kritisches Arbeitszeugnis überhaupt?
Wie heisst es so schön: Der Kunde ist König. Ähnliches gilt auch für die Rekrutierung. Sind Bewerberinnen und Bewerber zufrieden, hat man viel gewonnen. Worauf es im Bewerbungsprozess wirklich ankommt und warum eine negative Candidate Experience verheerend ist.
Späte oder gar keine Rückmeldungen, unvorbereitete Gesprächspartner, unhöfliches Verhalten oder ständig wechselnde Informationen – wer solches in einem Bewerbungsprozess erlebt, erhält keinen guten Eindruck eines Unternehmens. Und das hat Konsequenzen: Bewerberinnen werden mit ihren Kollegen und Freundinnen über ihre Erfahrungen sprechen, unter Umständen hinterlassen sie gar einen Kommentar auf einer Bewertungsplattform für Arbeitgeber oder auf den sozialen Medien. Ausserdem ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass sie ihre Bewerbung vorzeitig zurückziehen und sich kaum mehr bei diesem Unternehmen bewerben werden. Negative Kandidatenerfahrungen wirken sich erheblich auf die Arbeitgebermarke aus; die Bewerbungsquote sinkt, und es wird schwieriger, passende Mitarbeitende einzustellen.
Besonders in den letzten Jahren wurde es deutlich, dass sich Unternehmen mehr um ihre Kandidaten bemühen müssen. Denn gut qualifizierte Arbeitnehmer können in den meisten Fällen zwischen verschiedenen Arbeitgebern wählen. Je besser und professioneller die Bewerber also betreut werden, je besser die Candidate Experience ist, desto höher ist die Chance auf eine erfolgreiche Rekrutierung.
70% der Befragten hatten bereits mindestens einmal ein negatives Erlebnis bei einer Bewerbung. Mehr als ein Drittel hat daraufhin Konsequenzen gezogen.
Was ist Candidate Experience?
Die Candidate Experience benennt alle Erfahrungen, Eindrücke und Emotionen einer Bewerberin. Der Weg der Kandidatin entspricht dabei einer Reise mit verschiedenen Stationen: Die Candidate Journey beginnt, sobald die Kandidatin auf das Unternehmen aufmerksam wird. Sei das durch Social Media, eine Jobmesse, eine Stellenausschreibung oder einen persönlichen Kontakt. Und sie endet entweder mit einer Absage oder mit der Zusage mit dem anschliessenden Onboarding.
Der Weg der Kandidaten
Alle Erfahrungen und Eindrücke, die Bewerber auf ihrer Journey sammeln, beeinflussen deren Meinung vom Unternehmen: von der Website, dem Stelleninserat, dem persönlichen Kontakt bis zum Vorstellungsgespräch. Die Kandidaten durchlaufen dabei fünf verschiedene Stationen. Unternehmen sollten all diesen Berührungspunkten gleich Sorge tragen:
⅔ der Befragten erwarten innert zwei Wochen eine qualitative Rückmeldung.
Authentizität und Ehrlichkeit
Es gibt zahlreiche wichtige Stellschrauben, um den Bewerberinnen Sorge zu tragen und das Unternehmen in ein gutes Licht zu rücken. Das Wichtigste bei der Candidate Experience ist aber im Grunde eine Selbstverständlichkeit: Alle Menschen möchten respektvoll und wertschätzend behandelt werden. Mit einer zeitnahen, freundlichen und transparenten Kommunikation ist daher bereits viel gewonnen. Und nicht zuletzt ist es wichtig, dass ein Unternehmen authentisch auftritt und sein Interesse ehrlich ist. Es muss sich aktiv um die emotionale Bindung zur Kandidatin kümmern, damit diese sich mit den Werten des Unternehmens identifizieren kann.
Das Fazit? Mit einem positiven Kandidatenerlebnis finden Unternehmen schneller die optimale Besetzung der offenen Stellen, verhindern Bewerbungsabbrüche und tragen nicht zuletzt zu einem positiven Image und einer starken Arbeitgebermarke bei. Und die Bewerberinnen und Bewerber werden potenziell zu Markenbotschaftern, ob sie die Stelle nun antreten oder nicht.
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