Tue Gutes und rede darüber. Diese Devise gilt heute mehr denn je. Erfolg im Beruf hängt auch davon ab, wie man sich nach aussen verkauft. Denn eine bemerkenswerte Leistung nützt wenig, wenn sie niemand wahrnimmt. So kann es bei falscher Bescheidenheit durchaus passieren, dass Arbeitskollegen bei der Beförderung bevorzugt werden. Nicht etwa wegen ihrer beruflichen Fähigkeiten, sondern weil sie sich selbst besser positionierten. Kurz: Selbstmarketing ist ein entscheidendes Kriterium für eine erfolgreiche Karriere.
Dennoch fällt es vielen Menschen schwer, für sich selbst zu werben. Kein Wunder: Eigen-PR ist oft mit einem negativen Touch behaftet und kann schnell als Wichtigtuerei verstanden werden. Übertriebenes Selbstmarketing ist zweifelsohne kontraproduktiv. Personal Branding muss aber nicht zwingend laut und aufdringlich sein. Die Kunst der Selbstvermarktung liegt gerade darin, sich zu inszenieren, ohne überheblich zu wirken. Wie das geht? Wir haben die besten Tipps für Sie zusammengestellt.
Starten Sie mit der Selbstanalyse
Wer sich selbst vermarkten will, muss zuerst wissen, was es zu vermarkten gibt. Fragen Sie sich: Was zeichnet mich aus? Was kann ich besser als meine Arbeitskollegen? Welche Fähigkeiten und Kenntnisse habe ich zu bieten? Eine Analyse der eigenen Stärken ist der erste Schritt zur gezielten Eigenvermarktung und zu mehr Selbstbewusstsein. Es fällt Ihnen schwer, sich objektiv einzuschätzen? Holen Sie ehrliches Feedback von Kollegen und Freunden, denen Sie vertrauen.
Definieren Sie Ihre Karriereziele
Um sich im Berufsumfeld richtig positionieren zu können, müssen neben den Stärken auch die Ziele klar sein. Was möchten Sie mit dem Selbstmarketing erreichen? Wohin soll der Weg führen? Ziele geben eine Richtung vor und motivieren. Sie sollten inhaltlich und zeitlich so konkret als möglich formuliert sein – denn nur so lässt sich die Entwicklung nachvollziehen. Sei es nun eine Beförderung, ein neues Projekt oder mehr Verantwortung: Egal, welches Ziel Sie sich setzen, nehmen Sie Ihre berufliche Zukunft selbst in die Hand und planen Sie den Weg dahin.
Ergreifen Sie die Initiative
Warten Sie nicht darauf, dass ein Vorgesetzter von Ihren Erfolgen erfährt. Seien Sie mutig, selbstbewusst und machen Sie sich bemerkbar. Ergreifen Sie an Sitzungen das Wort und melden Sie sich freiwillig, wenn es eine Zusatzaufgabe zu erledigen gibt. Das Allerwichtigste aber: Sprechen Sie über Geleistetes! Sie sollten Ihr berufliches Umfeld an Ihren Erfolgen teilhaben lassen. Gelungene Selbstvermarktung heisst jedoch nicht, möglichst laut um Anerkennung zu kämpfen. Bleiben Sie sich trotz allem selbst treu. Sprechen Sie statt nur in Ich- auch mal in Wir-Form. So bleiben Sie mitverantwortlich für den Erfolg, wirken aber weniger überheblich. Konzentrieren Sie sich bei Ihren Ausführungen auf Fakten und verzichten Sie auf aufgeblasene Floskeln.
Bilden Sie sich weiter
Verhandlungsgeschick, sicheres Auftreten, eine klare Sprache: Erfolgreiches Personal Branding verlangt gute Kommunikationsfähigkeiten. Nutzen Sie beispielsweise interne Präsentationen, um Ihre Rhetorik zu verbessern. Bleiben Sie zudem in Ihrem Fachgebiet am Ball. Die beste Eigenwerbung ist nutzlos, wenn die Leistungen nicht stimmen. Besuchen Sie Weiterbildungen, lesen Sie Fachliteratur, informieren Sie sich über die neusten Trends.
Loben Sie sich selbst – und Ihren Vorgesetzten
Wer sich gegen aussen verkaufen will, sollte im Inneren von sich überzeugt sein. Loben Sie sich auch mal selbst, das stärkt das Selbstbewusstsein. Finden Sie dann noch nette Worte für Ihren Vorgesetzten. Positives Feedback bedeutet Wertschätzung, und diese beruht oft auf Gegenseitigkeit.
Pflegen Sie Ihr Netzwerk
Beim Selbstmarketing geht es darum, wahrgenommen zu werden. Steigern Sie Ihre Sichtbarkeit, indem Sie Ihr Netzwerk pflegen. Wie heisst es so schön: Beziehungen schaden nur dem, der keine hat. Erweitern Sie Ihre Kontakte – sowohl intern wie auch extern. Wer sich für die Bürokollegen interessiert und sich hilfsbereit zeigt, beweist Sozialkompetenz. Ein berufliches Netzwerk lässt sich nicht über Nacht aufbauen. Bemühen Sie sich, seien Sie beharrlich und denken Sie daran: Von nichts kommt nichts.
Achten Sie auf Ihr Äusseres
Nicht nur bei einem Bewerbungsgespräch ist ein gepflegter Auftritt ein absolutes Muss. Wer im Büro beeindrucken will, sollte sich entsprechend kleiden. Orientieren Sie sich bei der Kleiderwahl an erfolgreichen Berufskollegen. Schmutzige Schuhe, ein zerknittertes Hemd oder ein kaputtes T-Shirt sind für den beruflichen Erfolg wenig förderlich.
Halten Sie Ordnung am Arbeitsplatz
Nicht nur die Kleidung, auch der Arbeitsplatz sollte sauber und ordentlich daherkommen. Eine aufgeräumte Arbeitsfläche hinterlässt nach aussen einen besseren Eindruck. Ordentliche Menschen werden als zuverlässiger, effektiver und gründlicher wahrgenommen.
Zu guter Letzt: Selbstmarketing 2.0
Selbstmarketing findet nicht nur off-, sondern auch online statt. Sorgen Sie dafür, dass Sie auch im Web einen seriösen Eindruck hinterlassen. Der persönliche Online-Auftritt verrät viel über Fähigkeiten, Kreativität und Sorgfältigkeit. Pflegen und aktualisieren Sie Ihre Daten auf Ihrer Webseite, auf Xing, LinkedIn & Co. sorgfältig.