Arbeitszeugnisse: Faire Kritik statt Codes
Eigentlich sind sie abgeschafft – und doch immer wieder ein Thema: Codes in Arbeitszeugnissen. Doch gibt es tatsächlich versteckte Botschaften? Und wie schlimm ist ein kritisches Arbeitszeugnis überhaupt?
Was verdient eine Leiterin Controlling? Welche Auswirkung hat die Führungserfahrung auf den Lohn? Die neuste Salärstudie für die Berufsgruppe Finanzen bietet einen umfassenden Einblick in die Lohnentwicklung von zehn Finanz-Stellenprofilen. Eine ideale Vorbereitung für Lohngespräche.
Vom Sachbearbeiter Rechnungswesen über die Leiterin Controlling bis zur Wirtschaftsprüferin: Alle möchten wissen, ob ihr Lohn angemessen und fair ist. Gar nicht so einfach, wenn man wie hierzulande nicht über den Lohn spricht. Die Salärstudie für die Berufsgruppe Finanzen schafft Abhilfe. Denn auf der Basis von Stichproben aus der Datenbank von Careerplus zeigt die Studie, wie hoch ein marktüblicher Lohn für zehn wichtige Finanz-Stellenprofile in der Schweiz ist. Dadurch ist sie nicht nur ein wertvoller Anhaltspunkt für Lohngespräche, sondern auch ein Leitfaden für faire und angemessene Löhne. Und ein wichtiger Beitrag zur Chancengleichheit.
Was sind die wichtigsten Aussagen der Studie?
Ausbildung, Fremdsprachenkenntnisse und Führungserfahrung sind nach wie vor für eine Lohnerhöhung ausschlaggebend. So verdient eine Leiterin Controlling, die zwei Fremdsprachen beherrscht, im Median jährlich 15 000 Franken mehr als der Kollege, der eine Fremdsprache spricht. Wie wichtig Sprachkenntnisse für den Lohn sind, variiert allerdings. Ein Controller etwa erhält gleich viel Lohn, egal, ob er eine oder zwei Fremdsprachen beherrscht. Führungserfahrung hingegen wirkt sich immer positiv auf das Salär aus. Führt beispielsweise eine Leiterin Buchhaltung fünf bis zehn Mitarbeitende, hat sie Ende Jahr im Median 26 300 Franken mehr auf dem Lohnkonto, als wenn sie weniger als fünf Mitarbeitende unter sich hat. Einen entscheidenden Einfluss auf das Gehalt haben zudem berufsspezifische Aus- und Weiterbildungen. Ein Sachbearbeiter Treuhand mit der Ausbildung «Sachbearbeiter:in Rechnungswesen/Treuhand» verdient beispielsweise im Median jährlich 8000 Franken mehr als seine Kollegin mit Lehrabschluss.
Zwar ist der Durchschnittslohn einer Berufsgruppe nur ein grober Anhaltspunkt, dennoch ist er aufschlussreich für die Lohnentwicklung. In der Berufsgruppe Finanzen liegt der mediale Bruttojahreslohn gemäss der Datenbank von Careerplus bei 91 000 Franken – 13,8 Prozent über dem Schweizer Durchschnitt. Wobei der Durchschnittslohn von Region und Wirtschaftszweig abhängt: In der Pharmabranche liegt er bei 110 000 Franken, bei Treuhand/Revision bei weniger als 86 000 Franken. An der Spitze der Lohnliste stehen die Leiter:innen Finanzen/CFO und die Leiter:innen Controlling mit einem Medianjahressalär von jeweils 130 000 Franken.
Um das eigene Salär und dasjenige der Mitarbeitenden korrekt auszurechnen, muss man vieles berücksichtigen: Alter, Ausbildung, Erfahrung, Region sowie Wirtschaftszweig. Das klingt kompliziert und aufwändig. Muss es aber nicht sein. Mit einem Formular, das der Salärstudie beiliegt, kann der individuelle Lohn detailliert und einfach berechnet werden. Noch schneller geht es mit dem Lohnrechner.