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Arbeitnehmer

Temporärarbeit: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Temporärarbeit wird immer beliebter. Denn sowohl für Arbeitgeber wie für Stellensuchende kann eine Interimslösung eine Win-win-Situation sein. Fakt ist: Temporärarbeitende sind heute ausgesprochen gut qualifiziert und besser entlöhnt als früher.

21. August 2015

Die Temporärbranche wächst. Und zwar markant. So lag der Branchenumsatz im letzten Jahr bei 6,5 Milliarden Franken – 1,3 Milliarden mehr als 2010.* Oder anders ausgedrückt: Die Branche wuchs im gleichen Zeitraum dreimal so schnell wie das Bruttoinlandprodukt. Aktuell arbeiten in der Schweiz denn auch über 300 000 Personen in einem temporären Anstellungsverhältnis. Oft ganz bewusst: Immer mehr Temporärarbeitende – 45 Prozent – wählen diese Arbeitsform, weil sie ihren Bedürfnissen entspricht.

Brücke zur Festanstellung

Eine Temporäranstellung bietet für Arbeitnehmer gegenüber einer festen Anstellung gewisse Vorteile: Sie sind flexibler, haben mehr Abwechslung, erhalten Einblick in mehrere Unternehmen und lernen dabei neue Leute kennen. Gerade für Junge ist dies eine spannende Möglichkeit, um Erfahrungen zu sammeln. So erstaunt es nicht, dass ein Viertel der Temporärarbeitenden jünger ist als 26. Aber auch immer mehr Stellensuchende über 40 wählen den befristeten Arbeitseinsatz als Option. Seit 2006 hat ihr Anteil auf dem Temporärarbeitsmarkt kontinuierlich zugenommen. Was für viele für die Übergangslösung spricht: Temporärarbeit bildet die ideale Ausgangslage für die Jobsuche. Ganz ohne Druck und in aller Ruhe hat man Zeit, die passende Stelle zu suchen. Die Zahlen belegen dies deutlich: 74 Prozent der Mitarbeitenden stehen nach einer Temporärphase in einem festen Anstellungsverhältnis.

Temporärarbeit bildet die ideale Ausgangslage für die Jobsuche. Ganz ohne Druck und in aller Ruhe hat man Zeit, die passende Stelle zu suchen."

Temporär und qualifiziert: Fachkräfte auf Zeit

Das Wachstum der Temporärbranche spiegelt sich im Qualifikationsniveau der Interimsmitarbeitenden wider. Dieses hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen, und so sind heute rund 70 Prozent der Temporärarbeitenden gut qualifizierte Fachkräfte. Dies gilt vor allem für die handwerklichen, technischen, administrativen oder dienstleistungsbezogenen Bereiche. Nur 2 Prozent der temporären Mitarbeitenden sind in akademischen Berufen tätig oder in Führungspositionen. Dieser Entwicklung Rechnung tragend, ist auch das Ausbildungsniveau gestiegen: Knapp mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Interimsmitarbeitenden verfügt über einen Lehrabschluss, 7 Prozent über eine Berufsmatur und 12 Prozent über einen Hochschulabschluss. Nur ein Sechstel hat lediglich die obligatorische Schulzeit absolviert oder gar keine Schulbildung.

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Temporärarbeit nach beruflicher Funktion. Quelle: Aktualisierungsstudie 2014, Swissstaffing
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Temporärarbeit nach beruflicher Funktion. Quelle: Aktualisierungsstudie 2014, Swissstaffing

Heute sind rund 70 Prozent der Temporärarbeitenden gut qualifizierte Fachkräfte."

Hohe Zufriedenheit dank Lohnsprung

Parallel zum Qualifikationsniveau ist auch der Lohn der Temporärarbeitenden sprunghaft angestiegen. Am häufigsten ist ein Lohn von 25 bis 30 Franken pro Stunde – vor vier Jahren waren es durchschnittlich noch fünf Franken weniger. Der Anteil der Mitarbeitenden, die über 30 Franken pro Stunde verdienen, hat seit 2010 um 40 Prozent zugenommen. Da erstaunt es kaum, dass die Mitarbeitenden generell zufrieden sind mit ihrem Lohn.

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Temporärarbeitende und ihr (Brutto-)Stundenlohn. Quelle: Aktualisierungsstudie 2014, Swissstaffing

Wertvolle Unterstützung für die Unternehmen

Gründe, warum Unternehmen auf Interimslösungen setzen, gibt es zahlreiche: Ferienvertretungen, Mutterschaftsurlaub, Krankheitsfälle, ein kurzfristig erteilter Grossauftrag, saisonbedingte Engpässe – kurz: Situationen, in denen eine vakante Stelle vorübergehend besetzt oder anfallende (Mehr-)Arbeit erledigt werden muss. Wer sich nicht um die Suche und Anstellung von temporären Mitarbeitenden kümmern möchte, wendet sich an Personalberatungen. Diese sind Bindeglied und Vermittler zwischen Arbeitnehmer und -geber und sorgen dafür, dass die Bedürfnisse beider Parteien erfüllt werden.

Warum Sie als Unternehmen nur über eine Personalberatung Temporärmitarbeitende einstellen sollten, welche Risiken Sie damit vermeiden und was Sie sonst noch als Unternehmen bei einer Temporäranstellung berücksichtigen müssen – das verraten wir Ihnen an dieser Stelle in zwei Wochen.

* Alle Zahlen sind der Aktualisierungsstudie 2014 von Swissstaffing, dem Arbeitgeberverband Schweiz, entnommen. Hier finden Sie die Studie zum Herunterladen.

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