Flexible Arbeitsformen im Trend
Die Digitalisierung beschleunigt den Trend: Flexible Arbeitsformen werden immer beliebter – in allen Branchen und Bildungsschichten. Wer bevorzugt temporäre Anstellungen? Und was sind die Vorteile von Flexwork?
Wie findet ein Unternehmen passende Nachwuchstalente? Wohl kaum mit blossen Stellenanzeigen, Marketingfloskeln und alten Strukturen. Die Generation Z will wissen, ob die Werte, die Kultur und die Vision des Unternehmens zu ihr passen. 6 Tipps für ein Employer Branding, das junge Menschen anspricht.
Die Generation Z: anspruchsvoll, sensibel, faul und fordernd? Mitnichten! Die jungen Menschen, zwischen 1995 und 2010 geboren, sind top ausgebildet, selbstbewusst und initiativ. Und schwierig zu rekrutieren. Der Fachkräftemangel zeigt in vielen Branchen seine Wirkung. Arbeitgeber müssen sich ins Zeug legen, um gute und passende Mitarbeitende zu finden. Ausserdem verharren einige Unternehmen in traditionellen Strukturen – und sind dadurch für junge Menschen unattraktiv.
Nur 19% der befragten Gen Z würden in einem Unternehmen arbeiten, das ihre Werte nicht teilt.
Denn für die Generation Z ist es zentral, dass ihre Werte mit denen des Unternehmens übereinstimmen. Laut des HeForShe-Reports 2021 würden nur 19 Prozent der Befragten jungen Menschen in einem Unternehmen arbeiten, das ihre Werte nicht teilt. Mit Prestige und Lohn punkten Arbeitgeber nicht mehr. Viel eher stehen Arbeitsplatzsicherheit, eine gute Work-Life-Balance sowie die Möglichkeit, etwas Sinnvolles zu tun, zuoberst auf der Prioritätenliste. Auf dem letzten Platz rangiert die Bekanntheit des Unternehmens. Das sind gute Nachrichten für KMU. Sie können jungen Menschen den Spielraum bieten, tatsächlich etwas zu bewirken. Ausserdem entspricht der Gen Z die familiäre Kultur von kleinen und mittleren Betrieben.
Im Werben um junge Talente gilt es demnach, zwei Dinge zu tun. Erstens die eigenen Unternehmenswerte und die -kultur zu hinterfragen und dabei die Bedürfnisse junger Menschen zu berücksichtigen. Zweitens müssen die Unternehmen ihre Identität und Vision sichtbar machen, damit potenzielle Bewerber herausfinden, ob ihre Einstellung zum Unternehmen passt. Das sogenannte Employer Branding ist also ein Identifikationsangebot. Wer sind wir als Arbeitgeber? Wie gehen wir miteinander um? Was sind unsere Werte? Und wo wollen wir als Unternehmen hin? Das sind zentralen Fragen, denen sich Unternehmen stellen sollten. Employer Branding ist aber keine blosse Marketingmassnahme, sondern ein echtes und ehrliches Abbild des Wesenskerns.
Auf die Frage «Wie tickt die Gen Z eigentlich?» gibt es keine einheitliche Antwort. Eine 18-jährige Medizinstudentin aus Genf hat nicht dieselben Lebensumstände und Interessen wie ein 25-jähriger Sanitär aus Klosters. Machen Sie sich deshalb klar, wen Sie suchen und wer zu Ihrem Unternehmen passt. Skizzieren Sie eine Persona, welche die Zielgruppe repräsentiert.
Sie müssen nicht das gesamte Unternehmen von heute auf morgen nur auf die junge Generation ausrichten. Gewisse Dinge lassen sich aber relativ einfach berücksichtigen. Oder sind vielleicht sowieso an der Zeit, verändert zu werden:
Ist das Unternehmen noch nicht ganz dort, wo Sie es sich wünschen? Das macht nichts. Anstatt ein perfektes Arbeitsumfeld vorzugaukeln, sind Sie lieber ehrlich. Alles andere kommt eher früher als später ans Licht. Ein Imageschaden sowie enttäuschte und demotivierte Mitarbeitende sind garantiert. Geben Sie zu, dass noch nicht alles ideal ist, und bitten Sie die jungen Mitarbeitenden um Unterstützung. Beispielsweise: «Wir setzen uns für nachhaltige Prozesse ein. Es gibt aber noch viel zu tun, bis wir unsere ambitionierten Ziele erreicht haben. Unterstütze uns dabei und engagiere dich für eine grünere Wirtschaft.»
Im konstanten Informationsfluss ist es herausfordernd, Aufmerksamkeit zu erregen. Damit die Jungen nicht wegklicken, müssen Sie Emotionen wecken. Verpacken Sie Ihre Botschaften in Geschichten – sei das auf Social Media, in Blogbeiträgen, in der Stellenausschreibung oder auf Ihrer Website. Gewähren Sie einen Blick hinter die Kulissen. Anstatt ein trockenes Statement zur Chancengleichheit erzählen Sie ein konkretes Beispiel. Vielleicht setzt sich eine Mitarbeiterin besonders für Frauenrechte ein. Oder ein Mitarbeiter stammt aus einem Krisengebiet und hat dank der Anstellung eine neue Lebensgrundlage. Erzählen Sie die Geschichten. Oder noch besser: Lassen Sie die Mitarbeitenden erzählen. So wird die echte Unternehmenskultur sichtbar.
Bieten Sie abwechslungsreichen Content in verschiedenen Formaten: Blogbeiträge, Podcasts, Videos, Fotostrecken. Es müssen keine aufwendigen Produktionen sein. Auch mit Handys und Apps lassen sich heute gute Videos produzieren. Achten Sie aber darauf, dass Videos kurz und knackig sind. Die Bildwelt auf der Unternehmenswebsite sollte echte und auch junge Mitarbeitende zeigen und keine Hochglanzbilder aus Datenbanken.
Die Generation Z ist mit sozialen Medien aufgewachsen. Youtube, Instagram, TikTok, Snapchat und Twitch sind besonders angesagt. Zeigen Sie sich auf ausgewählten (nicht allen!) Kanälen als Unternehmen nahbar oder nutzen Sie diese als kreative Plattform für die Stellenausschreibung. Als Kanal nicht zu unterschätzen ist die Unternehmenswebsite. Erzählen Sie auf «Über uns» aus dem Unternehmen und zeigen Sie Ihre Mitarbeitenden. Kurz: Zeigen Sie das Unternehmen so, wie es ist.
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