
Arbeitszeugnisse: Faire Kritik statt Codes
Eigentlich sind sie abgeschafft – und doch immer wieder ein Thema: Codes in Arbeitszeugnissen. Doch gibt es tatsächlich versteckte Botschaften? Und wie schlimm ist ein kritisches Arbeitszeugnis überhaupt?
Fade, unpersönlich und voller Floskeln: So dürfen Stellenanzeigen auf keinen Fall formuliert sein. Tipps, wie Sie Texte schreiben, die tatsächlich etwas bewirken. Und so passende Bewerber überzeugen und das Image des Unternehmens stärken.
Fast jeder Text wird prägnanter und präziser, je kürzer er ist. Nicht umsonst heisst es unter Schreiberlingen: «Kill your darling.» Bringe deinen Liebling um. Also diejenigen Wörter, Sätze oder Textstellen, an denen man hängt. Denn die Leserinnen und Leser wollen schnell zum eigentlichen Punkt, zum Fazit, zur Information kommen.
Und genau das ist eines der Hauptkriterien für gekonnt formulierte Stellenanzeigen. Was lange eine Pflichtübung war, wird immer wichtiger. Einerseits ist die Stellenanzeige ein Marketinginstrument – sie trägt die Werte und das Image eines Unternehmens nach aussen. Andererseits können sich gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte oft aussuchen, wo sie arbeiten möchten. Wenn bereits die Stellenanzeige unklar oder uninteressant formuliert ist, ist die Wahrscheinlichkeit klein(er), dass sich jemand Passendes bewirbt.
Doch wie schreibt man ein Stelleninserat, das nicht steif, schwammig und austauschbar ist? Zuerst gilt es, einige Grundregeln für solide Texte zu befolgen. Nummer 1: Die Stellenausschreibung muss sofort das Interesse wecken. Tauschen Sie die fade 08/15-Einleitung mit einem kurzen, konkreten und vor allem auch überraschenden Einstieg aus.
Beispiele:
Übrigens: Für Aufmerksamkeit sorgt auch der Stellentitel, der nicht fantasievoll, sondern klar und eindeutig bezeichnet, worum es geht, und der von Google gefunden wird. Ausserdem sind das Logo sowie ein passendes Bild, das die Unternehmenswerte widerspiegelt, ein Blickfang.
Nummer 2: Ein informativer Text ist kurz und prägnant. Schlangensätze, verschachtelte Satzkonstruktionen und Fremdwörter machen einen Text schwerfällig und unverständlich. Nummer 3: Der Text ist auf eine Zielgruppe ausgelegt. Richtet sich das Stelleninserat an junge Kreative oder erfahrene Führungskräfte? Je nach Empfänger wechselt die Tonalität – von förmlich distanziert bis zu umgangssprachlich locker. Achtung: Der Ton muss zur Firmenkultur passen. Zusatzregel: Dass Rechtschreib- und Tippfehler ausnahmslos ein schlechtes Licht auf das Unternehmen werfen, sollte klar sein. Geben Sie ein Stelleninserat in jedem Fall jemandem zum Gegenlesen, der über gute Orthographiekenntnisse verfügt.
Damit ein Inserat leserfreundlich und «gut geschrieben» ist, gibt es einige handfeste Regeln, die einfach umzusetzen sind:
Für ein wirkungsvolles Stelleninserat braucht es natürlich mehr als «nur» knackigen Text. Dieser sollte auch sinnvoll und übersichtlich gegliedert sein sowie für Suchmaschinen wie Google und Jobsuchmaschinen wie Indeed und Google for Jobs optimiert sein.
Der wichtigste Tipp: Lassen Sie die Finger von einem Stellenanzeige-Muster. Je konkreter und individueller Ihre Stellenanzeige ist, desto eher spricht sie die passenden Bewerberinnen und Bewerber an.
Schreiben fürs Handy & Co.
Über 90 Prozent der Bewerber suchen mittlerweile via Handy nach offenen Stellen. Da die Lesegeschwindigkeit am Handy erwiesenermassen langsamer ist und niemand gern lange scrollt, ist ein kurzer Text besonders zentral. Und: Kommen Sie sofort zur Sache und erwähnen Sie das Wichtigste zuerst. Wer sein Stelleninserat für die Ansicht auf mobilen Endgeräten anpasst, hat also schon mehr als die halbe Miete eines wirkungsvollen Stelleninserats.
Wie Sie Stellenanzeigen sinnvoll strukturieren, sie für Google und andere Suchmaschinen fit machen und welche Kanäle – wie Jobbörsen, Jobsuchmaschinen und soziale Medien – erfolgversprechend sind, erfahren Sie im White Paper «Stelleninserate: online und wirksam». Laden Sie das kompakte Wissen zum Thema jetzt kostenlos herunter.