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Generation Z
Arbeitgeber

Wie tickt die Generation Z?

Gut ausgebildet, selbstbewusst und digital versiert: Die Generation Z wird den Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren bestimmen. Doch was sind ihre Bedürfnisse, Wünsche und Lebensvorstellungen? Tipps, wie Sie die jungen Fachkräfte von morgen rekrutieren – und langfristig halten.

21. September 2022

Die Generation Z, zwischen 1995 und 2010 geboren, steht in den Startlöchern ihres beruflichen Werdegangs. Viele Unternehmen fragen sich daher zurzeit, wie sie junge Talente für sich gewinnen – oder erst einmal: wie sie diese besser verstehen. Denn eins ist klar: Die Gen Z unterscheidet sich von älteren Generationen. 

Für viele Unternehmen bedeutet die neue Generation ein Umdenken, denn frühere Rekrutierungs- und Führungsansätze fruchten nicht mehr. Einfach weiterzumachen wie bisher, ist dabei nicht ratsam: Die jungen Arbeitnehmenden treffen auf einen ausgetrockneten Arbeitsmarkt. Sie sind die Fachkräfte von morgen, die uns heute schon fehlen. 

Rekrutierung der Gen Z: Employer Branding

Wenn der Arbeitsmarkt auf der Seite der Arbeitnehmer ist, müssen sich die Unternehmen bei den potenziellen Mitarbeitenden bewerben, und nicht nur umgekehrt. Unternehmenswerte und die -kultur sollten daher gegen aussen sichtbar werden. Denn die jungen Arbeitnehmenden wollen bei Unternehmen arbeiten, deren Werte sie teilen und für die sie sich begeistern. Wer wie die Gen Z die Möglichkeit hat, auszuwählen, macht davon auch Gebrauch.

«Nur 19 Prozent der befragten Gen Z würden in einem Unternehmen arbeiten, das ihre Werte nicht teilt.»

Quelle: New Rules. How is Gen Z changing the World of Work, HeforShe Report 2021, Team Lewis,

Employer Branding gewinnt daher noch mehr an Bedeutung und in diesem Zuge auch die Unternehmenswebseite. Wer diese nur auf Kundinnen und Kunden ausrichtet, verschenkt bei der Rekrutierung viel Potenzial. Auf der Unternehmenswebseite sollten die Mitarbeitenden über sich und das Unternehmen aus einem persönlichen Blickwinkel erzählen können – mit sympathischen, kurzen Videos oder/und Fotos. Dadurch erhalten potenzielle Bewerber einen echten Einblick in die Unternehmenskultur. 

Storytelling wird immer wichtiger. Yannick Blätter, Gen-Z-Experte und Gründer sowie Geschäftsführer von Neoviso, rät: «Bespielen Sie die Themen, die für die Gen Z wichtig sind. Seien das nun Nachhaltigkeit, Führungsprinzipien, zusätzliche Benefits wie Fitnessangebote oder die Möglichkeit von unbezahltem Urlaub oder generell viel Flexibilität im Arbeitsalltag.» Wer richtig kommuniziert – und dies gleichzeitig auch lebt, denn leere Versprechen sind kontraproduktiv –, punktet bei der Gen Z.

Zielgruppengerechte Ansprache

Bei der Rekrutierung sollte die erste Frage immer lauten: Wer ist meine Zielgruppe? Auch bei der Rekrutierung der Gen Z. Denn eine junge Hochschulabsolventin in Wirtschaft unterscheidet sich trotz des gleichen Alters von einem jungen Pflegefachmann. Was sind die Interessen der potenziellen Mitarbeitenden? Was wünschen sie sich von der Stelle? Die Stellenausschreibung sollte auf diese Aspekte abgestimmt sein und am passenden Ort veröffentlicht werden. Die Grundsätze für die Kommunikation mit der Gen Z: 

  • Schnelligkeit: Informationen, zum Beispiel über den Job und das Unternehmen, müssen sofort auffindbar und verständlich sein. Formulare müssen in wenigen Klicks ausfüllbar sein.
  • Klarheit: Schnelligkeit erfordert klare und demnach schnell erfassbare Informationen. Die jungen Leute schauen sich keine langen Videos an und möchten nicht lange scrollen.
  • Innovation: Offenheit gegenüber den digitalen Möglichkeiten ist ein Muss. Technologien von gestern überzeugen die Gen Z nicht. 

Was junge Mitarbeitende sich wünschen 

Ob Unternehmen passende Mitarbeitende finden und gute Bewerbungen erhalten, hängt nicht allein von den Stellenausschreibungen und einem guten Bewerbungsprozess ab. Ebenso wichtig ist es, für die Gen Z attraktiv zu sein. Die gute Nachricht für KMU: Grosse Namen und der Status eines Unternehmens verlieren an Bedeutung. Die Begeisterung für den Job und das Team ist für die Gen Z wichtiger als das Prestige des Unternehmens. Wie aber weckt man diese Begeisterung? Einige Beispiele: 

  • Vision: Nicht nur junge Mitarbeitende sind motivierter, wenn sie den Sinn hinter ihrer Arbeit erkennen. Erzählen Sie, was der Antrieb des Unternehmens ist und was die grossen Projekte sind. Lassen Sie die Mitarbeitenden daran teilhaben.
  • Partizipation: Die Gen Z möchte mitreden und ernst genommen werden. Übergeben Sie Ihren jungen Mitarbeitenden Aufgaben, mit denen sie etwas bewirken und an der Unternehmensvision teilhaben können. 
  • Flexibilität: Die jungen Leute sind sich durch die konstante Informationsflut gewohnt, dass es zahlreiche Optionen gibt. Flexibilität und abwechslungsreiche Aufgaben sind ihnen wichtig. 
  • Lohn: Eine faire und angemessene Entlöhnung ist der Gen Z wichtig. Die «Generation Praktikum» gehört der Vergangenheit an.
     

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